„FRAUEN, SCHÜTZT EURE GESUNDHEIT UND ZUKUNFT“

PROJECT TITEL: „FRAUEN, SCHÜTZT EURE GESUNDHEIT UND ZUKUNFT“

EINFÜHRUNG UND PROBLEMSTELLUNG:

Die Ausbreitung von HIV/AIDS stellt bereits seit vielen Jahren ein breit diskutiertes Thema dar, doch die Tatsache, dass sich nach wie vor täglich viele junge Menschen mit der Krankheit anstecken zeigt, dass noch viel Handlungsbedarf besteht. Junge Mädchen, die gerade beginnen sexuell aktiv zu werden, scheinen besonders gefährdet und anfällig zu sein. Unmengen an Geldern werden in die Behandlung von HIV Erkrankten gesteckt, aber wir haben die Vision das Problem an der Wurzel zu packen und die Hauptursachen, neben Armut, zu bekämpfen.

Viele Faktoren spielen eine Rolle für die rapide Verbreitung von HIV/AIDS in Kamerun, angeführt von einer geringen Nutzung von Kondomen, was durch eine Stigmatisierung sexuell aktiver Frauen hervorgerufen wird. Frauen werden den Männern gegenüber in vielerlei Hinsicht als unterlegen angesehen und werden daher als das schwächere Geschlecht wahrgenommen. Sie sollten sich in ihren Aktivitäten lediglich auf ihre häuslichen Aufgaben beschränken und sich den Wünschen und Vorstellungen des Mannes beugen. Durch wenig wirtschaftliche Möglichkeiten für ein eigenes Einkommen sowie einem Machtgefälle, fühlen Frauen sich meist nicht in der Position nach geschütztem Verkehr zu verlangen. Meist wird das Kaufen von Kondomen per se bereits als soziales Tabu für Frauen wahrgenommen, aus Angst als sexuell aktive Frau betrachtet zu werden und somit in der Gesellschaft nicht respektiert zu werden. Damit sind sie gezwungen die Verantwortung von geschütztem Verkehr an den Mann abzugeben, der in den meisten Fällen lieber darauf verzichtet. Die Frau ist somit dem hohen Risiko von einer Ansteckung mit sexuell-übertragbaren Krankheiten schutzlos ausgeliefert.

Nach einer Studie der “National AIDS Control Committee Central Technical Group” von September 2010 lag die Quote bei 5,1% innerhalb der Kamerunischen Bevölkerung, was diese zu einer mit der höchsten Quote von HIV Infektionen in west- und zentral Afrika machte. Die Studie zeigte ausserdem, dass sich täglich 141 Menschen mit der tödlichen Krankheit infizieren.Das bedeutet jede Stunde infizieren sich sechs Menschen mit HIV. Aus fünf mit HIV infizierten Menschen sind drei weiblich. Seit 2010 gab es nur geringe Verbesserungen: Laut einer Studie vom index mundi aus dem Jahr 2015 sind 4,46 Prozent der Bevölkerung mit HIV infiziert. In Nummern bedeutet das nach einer Statistik von UNICEF im Jahr 2012, dass 600 000 Menschen aus allen Altersgruppen mit der Krankheit infiziert sind. Dabei sind deutlich mehr Frauen infiziert als Männer.

Ein weiteres Problem, was mit der eingeschränkten Nutzung von Kondomen einhergeht sind verfrühte und ungewollte Schwangerschaften. Anthropologische Studien belegen, dass viele junge Frauen, schwanger werden während sie noch zur Schule gehen oder studieren (vgl. Johnson- Hanks 2002, 2005). Das führt zu einer hohen Schulabbrecherquote von jungen Mädchen und Frauen, was ihnen den Weg zu einem selbstbestimmten Leben häufig erschwert. Die Bürde der Erziehung und Finanzierung des Kindes lastet oftmals auf den Schultern der Frau, da die Männer sich aus Angst vor sozialen Sanktionen und Verantwortung einer ungeplanten Schwangerschaft häufig auf und da davon machen. Frauen sind somit auf die Unterstützung von ihrer Verwandtschaft angewiesen und müssen ihr Kind nicht selten in die Obhut von jemand anderem geben. Die Nutzung von Kondomen gibt jungen Frauen die Möglichkeit selber zu entscheiden in welchem Moment in ihrem Leben sie Mütter werden wollen. Es stellt einen wichtigen Faktor für die Autonomie Selbstbestimmung junger Frauen in der Gesellschaft dar.

ZIELE:

1.Das Projekt „FRAUENE SCHÜTZT EURE GESUNDHEIT UND ZUKUNFT“ ist ein Pilot-Projekt der Organisation. Ziel ist innerhalb junger Kameruner*innen ein Bewusstsein für die Relevanz von der Nutzung von Kondomen zu schaffen. Dabei sind besonders junge Mädchen/Frauen im Fokus da diese gefährdeter sind als Jungen/Männer.

2.Wir haben vor zu 20 verschiedenen Schulen und edukative Institutionen in Yaoundé zu gehen und langfristig insgesamt 5000 Schüler und Schülerinnen zu erreichen.

3.Die erste Phase des Projektes planen wir im Zeitraum vom 15. April.2019 bis Juni 2018 ein. In diesem Zeitraum sollen 4 Schulen anvisiert werden und somit in einem Zeitraum von eineinhalb Monaten 1000 junge Menschen zu erreichen.

4.Unser Ziel ist die Einstellung junger Kameruner*innen in Bezug auf die Nutzung von Kondomen zu ändern und die damit einhergehende Stigmatisierung zu bekämpfen.

5.Wir möchten Jungen/Männer und Mädchen/Frauen im Kampf gegen HIV zusammenbringen.

6.Unsere Vision ist bis März 2020 5000 junge Kameruner*innen über die Relevanz von Kondomen aufgeklärt zu haben und ein größeres Bewusstsein über die Gefahr der Krankheit und wie sie sich verbreitet zu verbreiten

7.Wir möchten denen die möchten, die Möglichkeit geben sich testen zu lassen und entsprechend dem Ergebnis Sensibilisierung und Schutz anbieten.

8.Des weiteres wollen wir ein größeres Bewusstsein in Bezug auf Selbstbestimmung der Frau über den eigenen Köper vermitteln, sodass sie ihr Leben autonomer gestalten kann und ihre Träume leichter verwirklichen kann.

METHODEN/STRATEGIEN:

1.Wir planen durch große Banner, sowie informativen Flyern mit kurzen belehrenden Fakten und Nachrichten, sowie unseren Zielen und Visionen die Aufmerksamkeit und Neugierde vieler junger Schüler zu erreichen. Diese Mobilisierung sollte bereits eine Woche vor Beginn unserer Veranstaltungen stattfinden.

2.Wir möchten mehrere Aufklärungskampagnen, sowie Work-shops an verschiedenen Schulen organisieren, die durch demonstrative und edukative Schulungen sowie anderen Aktivitäten geleitet werden. Inhalte sind u.a. die Ausbreitung sexueller Krankheiten durch ungeschützten Verkehr, Die Relevanz und richtige Nutzung von Kondomen, sowie stärkende und befähigende Reden.

3.Die Veranstaltungen sollen teilweise für Jungen und Mädchen getrennt stattfinden, sodass diese sich freier äußern können

4.Gegen Ende jeder Veranstaltung sollen mindestens 2-3 Kondome an jede*n Einzelne*n ausgehändigt werde, als symbolisches Geschenk.

EVALUIERUNG/MONITORING:

Bevor die Aufklärungs- und Befähigungsarbeit beginnt soll eine Umfrage durch die Verteilung von Fragenbögen die Zahlen von jenen die Kondome nutzen festhalten. Am Ende unserer Kampagnen und Workshops soll eine weitere Umfrage mit denselben Schülern durchgeführt werden um festzustellen wie erfolgreich unsere Methoden waren. Anhand der Fragebögen können wir für den weiteren Verlauf Verbesserungen vornehmen und generell feststellen wie effektiv ein solches Training ist. Wenn wir eine 70%ige der Steigerung der Bereitschaft Kondome zu kaufen, zu nutzen und einzufordern erfolgt ist kann das Projekt als erfolgreich betrachtet werden.

NACHHALTIGKEIT UND TRAGFÄHIGKEIT:

Dieses Projekt ist nachhaltig und zukunftsorientiert und zu jeder Zeit sinnvoll und von Nöten. Daher ist es unser Ziel bei einer erfolgreichen Durchführung weitere Spenden zu sammeln sodass wir das Projekt auch in andere Orte und Städte hinaustragen können, um einen größeren gesamtgesellschaftlichen Effekt zu haben. Das Projekt ist ohne größere Hindernisse durchführbar da unsere Zielgruppe junge Schüler*innen und Student*innen sind, die wir in den entsprechenden Institutionen erreichen können. Eine Mobilisierung kann daher einfach erfolgen. Des Weiteren bekämpft dieses Projekt nicht nur HIV/AIDS, sondern auch alle anderen Geschlechtskrankheiten, die hier in Kamerun sehr verbreitet sind so wie ungewollte und verfrühte Schwangerschaften. Es werden somit drei verschiedene Problemquellen gleichzeitig bekämpft und daher ist dieses Projekt besonders effektiv.

QUALIFIZIERUNG:

„Bridgers Association Cameroon“ wurde bereits 2013 gegründet und wurde im Jahr 2016 offiziell als Nicht-Regierungs-Organisation registriert. Durch sowohl exekutive als auch beratende und verwaltende Mitglieder der Organisation kann die reibungslose Umsetzung der Projekte garantiert werden. „Bridgers Association“ ist gut organisiert und koordiniert mit der Unterstützung von verschiedenen nationalen sowie internationalen Partnern.

Nationale Partner:

- Favour Low-Cost Health Care Foundation (FALCOH)

- International Center on Environmental Education and Rural Development (ICENECDEV)

- Sustainable Agricultural Center for Community and Rural Development (SACRCOD) Buea

- Ministry of Women Empowerment and the Family

-Ministry of Social Affairs

-Ministry of Agriculture and Rural Development

Internationale Partner und Netzwerke:

- Girls Not Brides

- The Pollination Project

- Association for Women Rights in Development (AWID)

- Sustainable Sanitation Alliance (SUSANA)

- NAMATI and Global Legal Empowerment Network

- Citizen Network

- Be Kind Network

- Charter for Compassion

- World Pulse

- Sayitfoward

Derzeit besteht das Team aus sieben ehrenamtlichen Mitarbeitern: Madame Negsang Sharon Andigema: Eine leitende staatlich registrierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, sowie Inhaberin eines Master-Abschlusses in „Public Health“, sowie eine aktuelle PhD Kandidatin in „Public Health“; Madame Tatoh Rose: Eine leitende staatliche medizinisch- technische Laborassistentin; Frau Dana Elena Harms: Masterstudentin der Ethnologie von der Universität zu Köln (Internationale Praktikantin), Madame Ebai Suzan: Eine Beraterin für die Führung von Schulen sowie Sozialarbeiterin; Senge Nadege: Eine „YALI Alumni“; Aneaka Carine: eine „community and a YALI Alumni“ und Qubeline Angawah: a Universitätsabsolventin/community- volunteer. Alle sind teil des Managemtent- Teams. Ebenso wie der Mitbegründer Abai Victor Asondo, der ein Master-Abschluss in internationalem Recht hat (LL.M), und ebenfalls ein staatlicher High-School Lehrer ist mit Erfahrung in der Arbeit innerhalb der Zivilbevölkerung hat. Er ist ein motivierender Sprecher und Unterstützer von Frauenrechten. Die Leiterin, Begründerin und Koordinatorin der Organisation ist Madame Azah Jackline Chey, die ein Master-Absschluss in Internationalen Recht trägt. Sie schreibt gerne Gedichte, die junge Frauen ermutigen ihr volles Potential auszuschöpfen. Sie hat viel Erfahrung in sozialer Arbeit und hat zuvor als ehrenamtliches Mitglied mit anderen lokalen Organisationen zusammen gearbeitet, bevor sie “Bridergs Association Cameroon gründete.